Erneuerung Elleringhauser Tunnel
Das Projekt
Steckbrief
- Ort: Elleringhausen
- Baumaßnahme: Tunnel
- Projektstand: in Bau
- Baubeginn: September 2022
- Inbetriebnahme: vsl. Frühjahr 2026
Durch den Elleringhauser Tunnel führt die Obere Ruhrtalbahn, die zwischen Aachen und Kassel verläuft. Die circa 151 Kilometer lange, weitgehend nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke erstreckt sich von Hagen durch das Hochsauerland nach Warburg. Sie verbindet den ländlichen Raum im Hochsauerlandkreis mit dem Ruhrgebiet und weist mehrere Tunnelbauwerke auf, die bereits im 19. Jahrhundert gebaut wurden.
Der Elleringhauser Tunnel hat das Ende seiner technischen Nutzungsdauer erreicht und wird daher im Jahr 2023 komplett erneuert. Mit der Erneuerung wird ein störungsfreier Betrieb für die Zukunft gesichert.
Im derzeitigen Betrieb besteht im Elleringhauser Tunnel aufgrund des geringen Gleisabstandes ein Begegnungsverbot von Zügen, daher wird der Tunnel bereits heute nur eingleisig befahren Der neue Tunnel wird deshalb eingleisig gebaut. Das bedeutet, dass der vorhandene zweigleisige Schotter-Oberbau zurückgebaut und für ein Gleis erneuert wird. Zu geringeren Kapazitäten kommt es dadurch nicht. Dafür sorgt eine neue Blockteilung mit zusätzlichen Signalen, die im Umkreis des Bahnhofes Olsberg errichtet wird und mehr Züge auf der Strecke ermöglicht.
Der Elleringhauser Tunnel ist mit einer Stahlbeton-Innenschale sowie mit einem 1,2 Meter breiten Fluchtweg mit durchgehendem Handlauf ausgestattet. Er verfügt über eine Feuerlöschleitung, eine Sicherheitsbeleuchtung sowie eine Tunnelenergieversorgung.
Neu geplant ist ein mit Kraftfahrzeugen befahrbarer Rettungsstollen mit einem Wendehammer mit einer Länge von circa 475 Metern. Auf der Höhe des Wendehammers schließt der Rettungsstollen mit einem Verbindungsbauwerk an den Elleringhauser Tunnel an.
Die Tunnel-im-Tunnel-Methode
Die Erneuerung des Elleringhauser Tunnel soll überwiegend mit Hilfe der „Tunnel-im-Tunnel-Methode“ (TiT-Methode) durchgeführt werden. Das bedeutet, dass für die Bauarbeiten ein Gleis in die Tunnelmitte verlegt wird, dass dann als einziges Gleis befahren wird.
Dies ermöglicht, dass innerhalb des Tunnels für die Bauphase eine Schutzeinhausung errichtet wird. Im Zwischenraum von Schutzeinhausung und Tunnel können damit bei laufendem Betrieb die Bauarbeiten erfolgen.
Aktuelles
Einschränkungen
Beeinträchtigungen durch Lärm und Staub
Auch mit modernen, lärmgedämpften Arbeitsgeräten lassen sich Beeinträchtigungen durch Lärm und Staub im Rahmen der Bauarbeiten leider nicht vermeiden. So ist bei der Erneuerung des Elleringhauser Tunnels und beim Auffahren des Rettungsstollens mit unvermeidlichem Lärm und Erschütterungen zu rechnen. Diese kommen durch die Meißel- und Rückbauarbeiten sowie durch Lockerungssprengungen zu Stande.
Die Deutsche Bahn bemüht sich, die von den Bauarbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Für mögliche Unannehmlichkeiten bitten wir um Verständnis.
Betroffene Anwohner:innen werden rechtzeitig informiert.
Einschränkungen im Zugverkehr
Während der Arbeiten lassen sich Einschränkungen leider nicht ganz vermeiden. Umfassende Informationen für den Regionalverkehr finden Sie unter zuginfo.nrw; Informationen zu den Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn unter bauinfos.deutschebahn.com.
Mediathek
Kontakt
Corinna Olszok
Infrastrukturprojekte West
DB InfraGO AG
Haben Sie Fragen zum Projekt? Dann können Sie mich gern kontaktieren: